Bereits seit der Antike lieben die Menschen das Wetten, schon damals setzten begeisterte Glücksritter auf den Gladiator oder das Pferdegespann ihrer Wahl. Heute geht es im Sport natürlich deutlich zivilisierter zu, die Wettfreude ist allerdings ungebremst erhalten geblieben. Vieles haben wir dabei von den alten Römern in veränderter Form übernommen, auch das allseits bekannte Roulette stammt wahrscheinlich aus jenen fernen Zeiten: Der Legende nach vertrieben sich Legionäre zwischen den einzelnen Schlachten die Zeit mit dem Drehen von Wagenrädern. Auch für Wettbegeisterte lohnt sich ein Blick auf diesen römischen Zeitvertreib, der sich uns heute in einem neuen, edlen Gewand präsentiert.
Auf die rollende Kugel wetten: So geht’s!
Vielleicht habt ihr bereits mit dem Gedanken gespielt euer Glück im Casino zu versuchen, das Roulettespiel lädt dort vor allem Wettfreunde zum spannenden Vergnügen ein. Hier habt ihr allerdings nicht so viel Zeit, um euren nächsten Einsatz abzuwägen und eure Chancen zu berechnen, denn der Einsatz muss in jeder Runde recht zügig erfolgen. Vor dem »Rien ne va plus«, dem Nichts-geht-mehr des Croupiers, müssen eure Spielchips regelmäßig platziert sein. Doch das Roulette ist ohnehin ein klassisches Glücksspiel, obwohl ihr gewisse Wahrscheinlichkeiten durchaus mit einkalkulieren könnt. Wer dazu noch die jeweiligen Auszahlungsquoten im Blick behält, entwickelt meist ganz automatisch eine Strategie, die ihm im Idealfall zu einem satten Geldgewinn verhilft.
So sieht eine Spielrunde im französichen Roulette aus
Roulette basiert dabei auf sehr einfachen Prinzipien, die sich relativ schnell erlernen lassen. Für die ersten Übungen müsst ihr nicht einmal den Weg in das nächste größere Casino mit passendem Spielangebot gehen, denn auch Online kann das französische Roulette gespielt werden, wahlweise völlig risikolos mit Spielgeld, um die Regeln kennenzulernen oder mit echten Einsätzen. Nach dem »Faites vos jeux« (Machen Sie Ihre Einsätze), aber vor dem »Rien ne va plus« des Croupiers, müssen alle Teilnehmer ihre Chips auf die entsprechend gekennzeichneten Felder des Spielfeldes legen: Ihr seht hier die Zahlen von 0 bis 36, die es auch auf dem Rouletterad gibt. Die Null, im Roulette auch Zéro genannt, steht vor einem grünen Hintergrund, alle anderen Zahlen sind abwechselnd Rot und Schwarz markiert. Durch das Drehen des Roulettekessels und der darin enthaltenen Kugel wird ermittelt, wer mit seiner Wette richtig liegt – und wer nicht. Bleibt die Kugel liegen, ist die Entscheidung gefallen. Soweit, so gut. Doch welche Wettmöglichkeiten gibt es eigentlich?
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Wettmöglichkeiten im Roulette und ihre Gewinnquoten
Einen wichtigen Punkt haben Sportwetten und Roulette gemeinsam: Je niedriger die Gewinnchance für den Wettenden, desto höher der auszuzahlende Gewinnbetrag. Diese Möglichkeiten bieten sich euch:
Einfache Chancen im Roulette
- Rot oder Schwarz (auch Rouge und Noir genannt), darunter zählen alle entsprechend gekennzeichneten Zahlen außer der Zéro
- Gerade oder Ungerade (auch Pair und Impair genannt), gerade oder ungerade Zahlen außer der Zéro
- Niedrig und Hoch (auch Manque und Passe genannt), entweder die Zahlen von 1 bis 18 oder die Zahlen 19 bis 36
Mehrfache Chancen im Roulette
- Wetten auf eine Zahl (Plein / Full Number): Wettet ihr auf eine einzige Zahl, so erzielt ihr im Gewinnfall eine Auszahlungsquote von 35:1. Natürlich könnt ihr gleichzeitig auch auf weitere Zahlen setzen.
- Wetten auf 2 nebeneinanderliegende Zahlen (Cheval / Split): Setzt ihr eure Spielchips auf zwei Zahlen, die auf dem Spielfeld nebeneinander liegen, eröffnet ihr euch die Möglichkeit auf eine Auszahlung 17:1. Jetzt muss nur noch die Kugel auf einer eurer beiden Zahlen stoppen!
- Wetten auf 3 nebeneinanderliegende Zahlen (Plein / Street): Hier setzt ihr auf drei Zahlen, die sich im Spielfeld direkt nebeneinander befinden. Die mögliche Gewinnauszahlung liegt bei 11:1.
- Wetten auf 4 nebeneinanderliege Zahlen: (Carré / Corner): Positioniert eure Spielchips auf vier nebeneinander angeordnete Zahlen und ihr sichert euch, wenn ihr mit der Wette richtig liegt, eine Auszahlung von 8:1.
- Setzen auf 6 Felder (Transversale Simple / Six Line): Setzt eure Chips auf zwei nebeneinanderliegende Querreihen, also auf 6 Zahlenfelder insgesamt, dann könnt ihr mit einer Gewinnquote von 5:1 rechnen.
- Auf ein Dutzend setzen (Douzaines / Dozenz): Die Roulettezahlen 1 bis 36 werden auf dem Tableau in drei Zwölfergruppen unterteilt (1 bis 12, 13 bis 24, 25 bis 36). Wettet ihr auf das richtige Dutzend, erhaltet ihr eine Einsatzverdopplung.
Die Zéro im Roulette
Wie ihr sicher gemerkt habt, ist die Null bei der bisherigen Aufzählung nicht vertreten gewesen. Sie nimmt tatsächlich eine Sonderstellung ein, da sie in den meisten Wettmöglichkeiten gar nicht enthalten ist. Nur bei der Plein, also der Wette auf eine einzige Zahl, dürft ihr sie auswählen. Eine weitere Gelegenheit, die Zéro in das eigene Spiel mit einzubeziehen, liegt in der »Les trois premiers«, der Wette auf die ersten drei Zahlen von 0 bis 2. Hier winkt auch eine Auszahlungsquote von 11:1. Beim sogenannten Zéro-Spiel, einer besonderen Roulette-Strategie, nimmt die Null eine zentrale Rolle ein.
Im amerikanischen Roulette liegt der Zéro eine Doppel-Zéro, also eine 00, gegenüber. Auch auf sie könnt ihr setzen, doch ebenfalls nur in Form einer Wette auf eine einfache Zahl. In Kombinationswetten wird die Doppelnull genau wie die Null nicht eingebunden.
Welche Aufgaben hat der Croupier im Roulette?
Der Croupier entscheidet, in welchem Zeitfenster Einsätze gemacht werden dürfen. Ist er der Ansicht, dass sich genügend Teilnehmer im Spiel befinden, schließt er die aktive Wettphase ab, dreht
den Kessel und wirft die Roulettekugel gegen die Drehrichtung hinein. Bis zu dem Moment, an dem er »Nichts geht mehr« sagt, dürfen allerdings weiterhin Wetten getätigt werden, sogar, wenn der sich das Rouletterad bereits in Bewegung befindet. Der Croupier sagt die Gewinnzahl sowie die Farbe laut an, dann nimmt er die verlorenen Einsätze vom Tisch und zahlt die Gewinne in Jetonform aus.
Minimale und maximale Einsatzhöhen
Beim Roulette, ob offline oder online, bestehen stets Einsatzbegrenzungen. Erkundigt euch am besten bei der von euch gewählten Spielbank nach den konkreten Summen oder lest euch die FAQs des Online-Casinos bzw. des jeweiligen Tisches durch. Meistens wird das Einsatzminimum automatisch durch die kleinsten Jeton-Einheiten festgelegt. Die Bestimmung von Obergrenzen soll die Höchstgewinne nach oben deckeln, damit die Spielbank im Ernstfall nicht pleitegeht. In der Regel gibt es für jede Wettmöglichkeit im Roulette einen eigenen Höchsteinsatz, der sich an der Auszahlungsquote orientiert, zum Beispiel 350 Euro für Plein und 12.000 Euro für eine Farbwette.
Wettmöglichkeiten strategisch kombinieren
Bereits seit Jahrhunderten zerbrechen sich passionierte Roulettespieler darüber die Köpfe, wie sie ihre Einsätze am besten positionieren, um ihre Gewinnchancen zu maximieren. Im Internet findet ihr zahlreiche Foren und Beiträge, die sich mit diesem Thema befassen, doch das berühmte Ei des Kolumbus hat noch niemand gefunden. Möchtet ihr miträtseln, rechnen und fiebern? Da ihr die Regeln nun genau kennt, steht euch nichts mehr im Wege, um euren persönlichen Weg zu finden, der rollenden Kugel ein Schnippchen zu schlagen!
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Bilderquellen:
https://pixabay.com/de/gl%C3%BCcksspiel-roulette-kasino-spielen-587996/
https://de.wikipedia.org/wiki/Roulette#/media/File:Roulette_frz.png
https://www.pokerstars.eu/assets/images/casino/global_de-de/roulette-guide.jpg
https://pixabay.com/de/roulette-casino-zahlen-nummern-248995/
https://pixabay.com/de/spielbank-einsatz-jeton-legen-1003137/
